Willkommen zu unserer heutigen Analyse. Es geht ans Eingemachte, künstliche Intelligenz, wie sie Arbeit und Gesellschaft fundamental umkrempelt. Wir haben uns da mal durch einige Papiere gearbeitet. Und die fordern eine ziemlich radikale Neuausrichtung, gerade für Gewerkschaften. Ja, absolut. Und der aktuelle Fall bei TikTok in Berlin, der liefert ja quasi den Zündstoff, oder? Genau. Content-Moderatoren, die durch KI ersetzt werden sollen. Und deren Spruch, der ist stark. Wir haben eure Maschinen trainiert, bezahlt uns, was wir verdienen. Das fasst die Spannung doch perfekt zusammen. Stimmt. Und genau da wollen wir heute mal tiefer rein. Was sagen denn Ihre Quellen? Wie formt KI die Arbeit neu? Welche sozialen Gräben drohen da? Ja. Und welche komplett neue Rolle könnten Gewerkschaften spielen? Nicht mehr nur verteidigen, sondern aktiv gestalten. Vielleicht sogar als eine Art, ja, vierte Gewalt. Das ist die große Frage. Also zu den konkreten Veränderungen. Einerseits, klar, die Verdrängung von Jobs. TikTok, die 150 Stellen, das ist so ein Beispiel. Mhm. Andererseits entstehen auch neue Jobs. Aber eben oft, na ja, prekär. Crowdworking, Plattformarbeit. Also diese digital vermittelten Kleinstaufträge. Oft schlecht bezahlt, wenig Sicherheit. Genau. Das vertieft natürlich die Spaltung. Hier die Stammbelegschaften, da die Unsicheren, die Erwerbslosen. Der alte Arbeitnehmerbegriff, der passt da irgendwie nicht mehr richtig. Und die digitale Kluft kommt ja noch dazu. Wer hat überhaupt den Zugang, das Wissen? Das verschärft das Ganze sicher. Richtig. Und dann die Sorge um Qualität und Kontrolle. Verdi warnt ja z.B., dass KI-Inhalte wie Kindesmissbrauch oder Propaganda oft gar nicht zuverlässig erkennt. Hm. Ein Zitat sagt es ja drastisch. KI ist dumm. Also, ihr fehlt der menschliche Blick, das Urteilsvermögen. Ohne Menschen droht das Netz zu verwahrlosen. Entscheidungen werden nicht mehr hinterfragt. Puh, das ist heikel. Und es geht ja auch um Macht. KI als Werkzeug für Profit. Die Quellen nennen das Enteignung der vielen zugunsten der wenigen. Ja, diese Machtkonzentration ist ein Riesenthema. Und selbst da, wo noch Menschen sitzen, wie bei TikTok, sind die Bedingungen oft toxisch. Die psychische Belastung ist enorm. Und den Energiehunger dieser ganzen digitalen Infrastruktur darf man auch nicht vergessen. Absolut nicht. Und all das zusammen, so argumentieren die Papiere, zwinget die Gewerkschaften quasi zu einer, äh, ja, Strategie 4.0. Weg vom Reagieren hin zum Gestalten. Okay, gestalten. Was heißt das denn konkret? Die Papiere fordern eine ganzheitliche Vertretung. Arbeit soll als Mensch gesehen werden, also auch Erwerbslose, Pflegende, Lernende mitdenken. Genau darum geht es. Alle mitnehmen. Und sogar noch weiter. Auch den Produktionsfaktor Boden, also Natur und Umwelt, integrieren. Sich als Akteur für eine sozialökologische Wende verstehen. Eine Just Transition. Richtig. Motto, ohne gesonde Umwelt keine Arbeit. Das heißt auch Abschied vom reinen Wachstumsdenken. Das klingt nach Konflikt. Widerstreit mit dem Kapital heißt es ja auch. Also Forderung nach demokratischer Kontrolle über Technologie. Ja, ganz konkret. Technologie folgen Abschätzung zum Beispiel, aber eben demokratisch. Oder sogar die Idee, zentrale KI-Infrastrukturen zu vergesellschaften. Vergesellschaften, also in Gemeineigentum überführen? Das ist die Idee dahinter, ja. Und um die sozialen Härten abzufedern, wird auch über ein bedingungsloses Grundeinkommen nachgedacht, um Existenz- und Erwerbsarbeit zu entkoppeln. Wow, das sind ja wirklich weitreichende Vorschläge. Und das mündet dann in diese Idee einer vierten Gewalt. Wer soll das sein? Eine Art transformative Allianz, so die Vision. Gewerkschaften, vielleicht Kirchen, Zivilgesellschaft, denken Sie an Fridays for Future, und die Wissenschaft. Ein Bündnis als Korrektiv gegen reine Marktinteressen, zur Ergänzung der klassischen Gewalten. Genau, eine breite gesellschaftliche Gegenmacht aufbauen, um Technologie, gerade KI, und Kapital demokratisch zu steuern. Für eine Gemeinwohlökonomie. KI als kritische Infrastruktur, die eben nicht nur dem Markt gehört. Gut, fassen wir das mal zusammen. Ihre Quellen zeigen, KI ist viel mehr als nur Technik. Sie zwingt uns, über Arbeit, Gerechtigkeit, auch Ökologie neu nachzudenken. Und Gewerkschaften werden da in eine viel größere gestaltende Rolle gedrängt? Genau, und diese Idee der vierten Gewalt, die unterstreicht ja, wie dringend neue demokratische Kontrollen gebraucht werden in Zeiten dieser enormen Machtkonzentration. Die Frage geht jetzt natürlich auch an Sie da draußen. Wie könnten diese Veränderungen Ihre Arbeit, Ihr Leben beeinflussen? Und was halten Sie von so einer erweiterten Rolle für Gewerkschaften? Und ein Gedanke noch zum Schluss, der uns wirklich beschäftigt hat. Diese Forderung nach Fallgesellschaftung von KI, weil sie systemrelevant sei wie Energie oder Wasser. Wenn das stimmt, was heißt dann demokratische Kontrolle? Ganz praktisch, also jenseits von Gesetzen und Ethikräten. Wie stellt man wirklich sicher, dass KI dem Gemeinwohl dient? Das ist doch die Kernfrage.